EUROPEAN DUAL SYSTEM

EINE ECHTE CHANCE FÜR SCHÜLER UND UNTERNEHMEN

Über das Duale System

Das „duale System“ ist das in Deutschland und Österreich verbreitete Ausbildungssystem, das hauptsächlich auf die Vermittlung praktischer Berufserfahrung am Arbeitsplatz im Unternehmen abzielt und durch theoretische und allgemeine Teile abgerundet wird, die den Ausbildungslehrplan ergänzen.

Junge Menschen, die sich anstelle eines Studiums für eine Ausbildung entscheiden, suchen sich noch während ihrer Schulzeit eine Ausbildungsstelle in einem Betrieb. Nach Unterzeichnung eines Ausbildungsvertrags wird ihre Zeit in zwei Teile aufgeteilt: die Zeit für die Ausbildung am Arbeitsplatz und die Zeit in der Berufsschule.

Das duale System ist jedoch ein berufsbildendes Modell, das nicht nur Berufserfahrung vermittelt: Die Auszubildenden machen sich dabei mit ihrem Beruf, mit ihren Kollegen und mit der Unternehmenswelt „vertraut“. Sie können sich als Mitglieder einer „Fachkräftegemeinschaft“ verstehen, ganz gleich, ob sie zu Handwerkern, Industriefacharbeitern oder qualifizierten Angestellten im Dienstleistungssektor ausgebildet werden. Dies führt zu einer verstärkten Identifikation mit dem, was man tut: Nach der Absolvierung einer Ausbildung zu einem qualifizierten Arbeitnehmer in Deutschland oder Österreich würden die Auszubildenden niemals sagen „Ich arbeite als“ sondern „Ich bin … (eine Fachkraft)“.

Das duale Ausbildungssystem kombiniert schulische Ausbildung mit Arbeitserfahrung und gilt deshalb derzeit als der effizienteste Weg, um die Lücke zwischen Schulen und Unternehmen zu schließen und die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Tab1
Welches sind die Vorteile des dualen Systems?

Die Auszubildenden lernen, die Herausforderungen der Berufswelt anzugehen und sich mit den erworbenen Fertigkeiten voll und ganz zu identifizieren. Während der Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert, lernen Sie die Beziehung zwischen beruflicher Leistung, persönlicher Wertschätzung und finanzieller Anerkennung kennen.

Am Ende der Ausbildung haben die Unternehmen die Möglichkeit, einen neuen Kollegen ins Team aufzunehmen. Ein Auszubildender kostet weniger als eine Vollzeitarbeitskraft. Die persönliche Wertschätzung und die finanzielle Anerkennung führen zusammen mit der Identifizierung mit der beruflichen Rolle und der Vertrautheit mit der Firma dazu, dass Auszubildende häufig motivierter als ungelernte Arbeitskräfte sind.

Außerdem führt in bestimmten Branchen der Fachkräftemangel dazu, dass es für Unternehmen günstiger ist, junge Menschen als Fachkräfte und potenzielle zukünftige Vollzeitarbeitskräfte auszubilden, anstatt sie zu höheren Kosten auf dem Arbeitsmarkt zu suchen.

Auf der anderen Seite kommen die Schulen in den Genuss, ihre Schüler zu hochqualifizierten und erfolgreichen Fachkräften heranwachsen zu sehen, wobei die Arbeitslosenrate der Schulabgänger sehr viel niedriger ist als bei anderen Systemen mit rein schulischer Bildung.

WAS IST EU-DUALS?

Das ERASMUS+Projekt „European Dual System (EU-DualS)” hat es sich zum Ziel gesetzt, die Übertragung des deutschen „dualen Systems“ auf andere Berufsbildungssysteme in Europa zu testen. Die Partner des Projekts EU-DualS ADEGI, BVMW, CONFAPI und European Entrepreneurs CEA-PME glauben, dass dieser Ansatz eine Brücke zwischen Berufsschulen und dem Arbeitsmarkt schlagen wird und die Schüler so vermehrt und besser in die Arbeitswelt integriert werden können.

Das Projekt umfasst eine vorbereitende Phase zur Definition der Leitlinien für die Übertragung des Modells. Im Rahmen von drei Workshops werden Lehrer, Unternehmer und Erzieher in den teilnehmenden Ländern (Deutschland, Italien und Spanien) konkrete Lösungen zur Anwendung des deutschen dualen Systems in Italien und Spanien prüfen, und werden dabei vom Forschungsinstitut Berufliche Bildung F-BB aus Nürnberg (D) unterstützt. Das Projekt sieht dann eine Pilotphase mit ausgewählten Klassen von italienischen und spanischen Berufsschulklassen vor, bei dem 50 europäische Schüler der technischen weiterführenden Schule „Andrea Ponti“ in Gallarate (Italien) und der CIFP USURBIL LHII – Usurbilgo Lanbide Eskola in San Sebastián (Spanien) einbezogen werden.

Ein Teil dieser Schüler wird einen Monat lang nach Deutschland gehen und dort in kleinen und mittleren Unternehmen ausgebildet, um Arbeitserfahrung im Ausland zu sammeln, ähnlich wie dies heutzutage bereits Studenten im Rahmen von ERASMUS tun oder wie dies im Mittelalter die Wanderhandwerker taten.

Sollte das Projekt den grundsätzlichen Nachweis dafür erbringen, dass das duale System erfolgreich in anderen europäischen Ländern umgesetzt werden kann, werden European Entrepreneurs CEA-PME und die anderen Projektpartner dieses Argument nutzen, um sich für tiefgreifende politische Reformen im Bereich der Berufsbildung stark zu machen.

Tab2

European Dual System

Für Unternehmen

EU-DualS für Unternehmen.

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Für Schüler

EU-DualS für Schüler.

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Für Schulen

EU-DualS für Schulen.

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Richtlinien

EU-DualS Richtlinien.

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Kontakt

BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft
Natia Tsurtsumia | Projektreferentin - Verbandskooperationen und Projekte
Natia.Tsurtsumia@bvmw.de


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